Der Tag beginnt mit Hoffnung. Und leerem Magen. Frühstück? Bestellt, aber nicht serviert. Ich soll nüchtern bleiben – vielleicht steht heute meine Operation an. Ich bin bereit. Psychisch halbwegs gefasst, körperlich sowieso im Standby-Modus.

13:45 Uhr: MRT. Ich werde im Rollstuhl hingebracht. Soweit, so gut. Bis ich vor dem MRT stehe und frage, wie ich denn bitte auf die Liege kommen soll. Die Antwort? Ein patziger Spruch:

„Sie sind doch jung. Humpeln Sie halt auf einem Bein rüber.“

Ich denke mir: Klar. Wenn ich gesund wäre, könnte ich wahrscheinlich locker von Basel nach Zürich hüpfen. Aber mit diesem 1,5-Kilo-Gips am Bein und null Erfahrung, wie man sich überhaupt mit sowas bewegt? Balance ist was anderes. Ich war vorher nie eingeschränkt. Keine Ahnung, wie man mit einem Bein richtig „umsteigt“.

Zum Glück ist eine Kollegin der MRT-Dame da. Die sieht, dass ich nicht klarkomme, hilft mir direkt, stützt mich ruhig. Ohne große Worte. Einfach gemacht.

mrt.gif

Danach: Aufklärungsgespräch. Anästhesie. OP-Vorbereitung. Ich ziehe mich um, stehe da im OP-Hemd – bereit.

839F105F-39CD-4C5E-9001-62605DD3D508.JPG

Und dann kommt der Arzt: Absage.

„Zu viele Notfälle heute.“ Die OP wird verschoben. Neuer Termin: Mittwoch, 07. Mai.

Ich darf nach Hause. Und obwohl ich mich auf die OP eingestellt hatte – bin ich fast froh. Noch ein, zwei Tage raus aus dem Krankenhaus. Raus aus dem Warten.

Aber ich weiß jetzt: Das hier ist erst der Anfang.