Ich liege da, im VacoPED, schlafe – oder träume? Ich weiß es nicht mehr genau.
Ich laufe mit Krücken, irgendwas hängt an meinem Bein. Ich will es abschütteln. Plötzlich: dieses Bitzeln. Dann ein stechender Schmerz – wieder genau an der Stelle. Es fühlt sich höllisch an.
Ich reiße die Augen auf. Fuck. Geträumt. Meine Freundin schaut mich an: „Alles okay?“ Der Riss war nicht real. Aber der Schmerz – der ist da.
„Kannst du mir ne Ibu bringen?“ „Ja klar“, sagt sie. Und bringt mir eine. Ein Moment voller Dankbarkeit. Und gleichzeitig: innerlich leer.
Ich frage mich ernsthaft: Wie kann mein Körper solche Schmerzen erzeugen – nur aus Gedanken? Ich liege im VacoPED, fest fixiert. Da reißt nichts. Eigentlich. Aber mein Kopf spielt mir was anderes vor.
Und genau hier fängt die Reflexion an: Mach ich mir zu viele Gedanken? Bin ich einfach eine Pussy?
Normalerweise wäre ich heute – bei dem Wetter – 300 bis 400 km mit dem Motorrad unterwegs. Oder auf einer Wanderung irgendwo im Nirgendwo. Und jetzt? Bad. Küche. Couch. Bett. Repeat.
Ich verliere den Kopf. Und ehrlich? Ich weiß nicht, ob ich diesen Text veröffentlichen werde. Aber eins ist sicher:
Mir geht’s gerade richtig beschissen. Und klar gibt es viel schlimmeres. Das eine ist in diesem Fall sicherlich die objektive Betrachtungsweise, dass ich weiss, dass es schlimmeres gibt - auf der anderen Seite ist da dieses subjektive Gefühl, welches einen etwas in ein Loch wirft, wo man aktuell kein Licht am Ende des Tunnels sieht.